Der Weinjahrgang 2018 wird jetzt schon vielerorts zum Spitzenjahrgang deklariert. Doch zurecht? Dass der Klimawandel in unseren Breitengraden bereits zu erkennen ist, merken Landwirte wie Winzer schon seit einigen Jahren. Für die einen zum Guten, für die anderen eben eher nicht. Fakt ist, dass die Trauben in diesem Jahr durch die hohen Temperaturen früher reifen. So werden wohl auch wir zwei bis drei Wochen früher als sonst in die Weinlese starten.
Doch jetzt schon von einem Super-Jahrgang sprechen? Immerhin fehlt es in diesem heißen Sommer an Regen, was für die Reben ebenso wichtig ist wie der Sonnenschein. Auch Hagel und Starkregen könnten die Ernte noch gefährden. Den kräftigeren Rotweinen hingegen tun die sommerlichen Temperaturen gut- so kann ein Merlot, der normalerweise in wärmeren Gefielden zu Hause ist, von der tropischen Hitze profitieren. Wenn also keine extremen Wetterbedingungen mehr hinzu kommen, könnte es gut sein, dass wir auf einen guten Rotwein-Jahrgang hoffen können.