Die österreichische Neuzüchtung gelang im Jahr 1922 Pfof. Dr. Friedrich Zweigelt aus den Sorten St. Laurent und Blaufränkisch. Die mittelgroße bis große, dichtbeerige Traube birgt rundliche blauschwarze Beeren und erfreut sich auch in Deutschland großer Beliebtheit. Allein in Württemberg verdreifachte sich ihr Anteil innerhalb 15 Jahren auf heute 108 Hektar. Die Sorte ist anspruchslos an die Bodenqualität und sehr widerstandsfähig gegen Frost. Jedoch ist intensive Laubarbeit und Ertragsregulierung sehr wichtig. Die Qualität des Weines wird beeinflusst durch die ungleichmäßige Reifung der Traube. Auch gegen die Traubenwelke ist der Zweigelt empfindlich. Bei dieser Krankheit welken die Trauben bereits während der Reife und können nicht weiter verarbeitet werden.
Geschmacklich erinnert der fertige Wein an rote Früchte wie Kirschen, Pflaumen und Beeren. Der Wein ist elegant und körperreich,fruchtig und farbintensiv. Durch seinen geringen Säureanteil und die weichen Tannine ist er sehr bekömmlich. Im Barrique ausgebaut zeigt er auch Anklänge von Vanille und erhält eine lange Haltbarkeit. Gerne wird dieser Wein auch in Cuvées verwendet. Der Wein ist ein idealer Begleiter zu kalten (Vor)-Speisen und Salaten, passt aber auch sehr gut zu leichten Geflügel- oder Fischgerichten. (Die Regel, dass zu weißem Fleisch nur Weißwein passt, gilt als veraltet) Käse, Pasta und Gemüsegerichte sind ebenfalls gute Begleiter zum Zweigelt. Die schwerere im Barique ausgebaute Variante des Weines eignet sich gut zu kurzgebratenem, etwa vom Rind, und zu andern Bratengerichten mit reichlich Röstaromen.
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